Reinhold Freiherr von Ungern-Sternberg

deutscher Diplomat; Dr. jur.

* 9. Februar 1908 Dorpat

† 27. Februar 1991 München

Herkunft

Reinhold Renauld Freiherr von Ungern-Sternberg wurde 1908 in Dorpat geboren. Sein Vater war Otto Carl Arthur Freiherr von Ungern-Sternberg, seine Mutter Nora, geb. Freiin v. Nolcken. Die Ungern-Sternberg sind ein bekanntes, altes baltisches Geschlecht.

Ausbildung

Nach dem Besuch eines Gymnasiums studierte U. Rechtswissenschaften, promovierte zum Dr. jur. und legte beide juristische Staatsexamen ab. Danach trat er 1935 als Attaché in den deutschen Auswärtigen Dienst. Er fand Verwendung an den Vertretungen in Stockholm, Kowno und Helsinki.

Wirken

Nach dem Kriege war U. zunächst freiberuflich tätig, arbeitete von 1948 bis 1952 für die Bank deutscher Länder und hielt sich zuletzt in Montreal, Kanada, auf.

Ende 1952 wurde er wieder in den Auswärtigen Dienst übernommen und der Botschaft in Canberra/Australien zugeteilt. Ab 1956 war er im Auswärtigen Amt tätig, wo er ab 1957 als Vortragender Legationsrat das Referat "Höhere Beamte" leitete.

Mitte Sept. 1959 erteilte die iranische Regierung U. das Agrément als deutscher Botschafter in Teheran. Im Mai 1962 war er kurze Zeit als eventueller Nachfolger Hans Krolls in Moskau im Gespräch. Chrustschow lehnte ihn aber damals wegen der historischen Assoziationen ab. Er blieb dann in Teheran, ...